Schmiedeeiserne Pfannen
Die Geschichte der Bratpfanne ist so alt wie das Bemühen der Menschen ihr Essen in irgendwelchen Behältern zu erwärmen. Im Gegensatz zum klassischen Topf, besitzt eine Pfanne einen wesentlich niedrigeren Rand. Durch dieses veränderte Verhältnis von Fläche zu Volumen, erlangt die Pfanne die typischen Eigenschaften. Flüssigkeit verdampft schneller und Bratengut, kann dadurch schärfer und krosser angebraten werden.
Materialien
Während unsere Großeltern und Ur-Großeltern in der Regel in gusseisernen oder schmiedeeisernen Pfannen brutzelten, haben die nachfolgenden Generationen längst die Vorteile der sogenannten antihaftbeschichteten Pfannen schätzen und lieben gelernt. Das Pfannengehäuse besteht meist aus Aluminium, lediglich die innere Beschichtung weist von Pfanne zu Pfanne Unterschiede auf. Sie reichen von der PTFE-Beschichtung, Emaille-Beschichtungen bis hin zur keramischen Beschichtung. Weiterhin tummeln sich Pfannen aus Edelstahl oder aus reinem Aluminium auf dem Markt.
Eine wahre Renaissance erleben indes die schmiedeeisernen Pfannen. Wurden sie doch besonders, auf Grund des hohen Gewichtes, von vielen Hausfrauen aus dem Küchen der 1980er Jahre verbannt, genießen inzwischen immer mehr Hobbyköche wieder die Vorteile einer guten alten Schmiedeeisernen Pfanne. Nicht nur, dass eine Schmiedeeiserne Pfanne allen möglichen Anforderungen in einer Küche trotzt, das Material ermöglicht ein gleichmäßiges Aufheizen, es spart dadurch Energie und geschmacklich, verleiht eine Schmiedeeiserne Pfanne dem Bratgut eine ganz besondere individuelle Note.
Eigenschaften
Während man bei Teflon beschichteten Pfannen das Antihaftverhalten vor allem im neuen Zustand schätzen und genießen kann, verhalten sich Schmiedeeiserne Pfannen genau Gegenläufig. Je älter eine Pfanne aus Schmiedeeisen ist, desto mehr erhält sie antihaftähnliche Eigenschaften. Dieser eigene Antihaft-Effekt entwickelt sich nach mehrmaligen Gebrauch automatisch.
Wer allerdings der Sache etwas nachhelfen will, kann das durchaus tun. Eine Schmiedeeiserne Pfanne einfach mit viel Öl, Kartoffeln und Salz auf dem Herd erhitzen. Die Kartoffeln in der Pfanne solange rösten, bis sie komplett schwarz und verbrannt sind. Nun hat man seine neue Schmiedeeiserne Pfanne im wahrsten Sinne des Wortes eingebrannt. Es ist zu empfehlen dieses Einbrennen der Eisenpfanne möglich draußen vorzunehmen.
Reinigen der schmiedeeiserne Pfannen
Im Gegensatz zu den meisten beschichteten Pfannen dürfen in Schmiedeeiserne Pfannen Messer und Gabeln bei der Zubereitung von Speisen verwendet werden. Eine Teflon Pfanne verzeiht nicht einen einzigen Kratzer. Das extra dafür entwickelte Kunststoffgeschirr ist ein Muss beim Hantieren mit solchen Pfannen. Eisenpfannen ist es egal, mit welchem Material man in ihnen werkelt. Ebenso reicht es, diese Art Pfannen, nach dem Gebrauch nur mit einem Papiertuch zu reinigen. So erhält sich die Platina, die dem Bratgut diesen unverwechselbaren Geschmack verleiht.
Handling lernen
Der Umgang mit einer Schmiedeeisernen Pfanne ist sicherlich nicht ganz einfach, aber auch kein Hexenwerk, welches nur den Küchenprofis vorbehalten ist. Natürlich ist sie schwerer, als andere handelsübliche Pfannen, aber das stellt auch bereits den einzigen Nachteil dar. Schmiedeeiserne Pfannen erhitzen sich sehr schnell und verleihen dem Bratgut eine krosse Kruste und tolle Farbe. Der Einsatz über offenen Flammen ist kein Problem, ganz genau wie auf modernen Induktionsöfen. In der Küche geht es mal hektisch und stressig zu, selbst in der Hobbyküche, aber Schmiedeeiserne Pfannen verzeihen einem jede Art von Stößen und Kratzern. Eine wahre „All-Zweck-Waffe“!
Fazit
Es muss nicht immer die modernste Beschichtung sein. Die Renaissance der guten alten Schmiedeeisernen Pfannen begeistern Jung und Alt, Profi und Amateure. Ist eine solche Pfanne erst einmal eingebrannt, so bietet sie ähnliche antihaft Eigenschaften wie eine Teflon Pfanne, die Speisen jedoch erhalten einen ganz eigenen, unverkennbaren Geschmack. Es lohnt sich, diesen zu testen!